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Projekt

„Bei Anruf Kultur“ startete 2021, um gemeinsam mit Hamburger Museen Kultur während des Corona-Lockdowns zugänglich zu machen. Die Resonanz war enorm. Es stellte sich heraus, dass „Bei Anruf Kultur“  Menschen erreicht, die bisher wenig Zugang zu Kultur hatten.

Durch Förderungen wird das Angebot bis 2026 im deutsch­sprachigen Raum ausgebaut und als inklusives und barrierefreies Vermittlungs­format weiterentwickelt und etabliert.

Wer kann teilnehmen?

„Bei Anruf Kultur“ steht allen offen, die ihre Ohren zum Sehen bringen und Kultur auf eine neue Art erleben möchten.

Das Angebot richtet sich an Menschen, die Ausstellungen, Rundgänge, Aufführungen oder andere kulturelle Angebote visuell nicht live erleben können. Zum Beispiel, weil sie blind oder sehbehindert sind. Weil Sie in ihrer Mobilität eingeschränkt sind oder ein Besuch aus anderen Gründen nicht möglich ist. Andere fühlen sich vielleicht nicht wohl bei Veranstaltungen in Gruppen oder können sich einen Besuch nicht leisten.

„Bei Anruf Kultur“ soll allen Menschen einen Zugang zu Kultur ermöglichen – als (Hör-)Führungen, bei denen die visuellen Inhalte am Telefon vermittelt werden.

Dafür arbeitet "Bei Anruf Kultur" mit Kultureinrichtungen zusammen, die ihr barrierefreies und inklusives Angebot erweitern, ihre professionellen Guides in Audiodeskription durch Learning-by-doing schulen und unterschiedlichsten Menschen eine Teilhabe an ihren kulturellen Angeboten mit uns ermöglichen möchten. Und das ohne Technikextras oder spezielle Ausstattung.

Wie funktioniert eine Führung?

„Bei Anruf Kultur“ bringt die Führungen aus dem Museum auf unkomplizierte Weise mit dem Telefon nach Hause. Sie dauern 60 Minuten und werden von professionellen Kunst- und Kultur­vermittler*innen aus den teilnehmenden Häusern durchgeführt. Sie beschreiben die visuellen Inhalte, beispielsweise die Räumlichkeiten des Hauses und die Exponate der Ausstellung.

Ein Moderator oder eine Moderatorin leitet die Führung. Die Person begrüßt die Teilnehmenden, steuert die Technik und öffnet nach Abstimmung mit dem Guide die Telefon­leitungen nach 20 bis 30 Minuten für eine Fragerunde.

Während der Führung müssen sich Teilnehmende keine Sorgen machen, störende Geräusche zu erzeugen: Sie werden von der Technik lautlos gestellt und für die Fragerunden wieder dazu geschaltet.

„Bei Anruf Kultur“ ist von überall auf der Welt aus abrufbar.

Was kostet die Teilnahme?

Aufgrund der Förderungen werden für die Teilnahme an den Führungen keine Anmeldekosten erhoben. Für Anrufer*innen, die über einen Telefonvertrag inklusive Ortsgespräche (Festnetz-Flatrate) verfügen, ist auch das Telefonat kostenlos. Ist dies nicht der Fall, wird von Seiten des Anbieters ein Festnetzgespräch zum Ortstarif berechnet.

Wer bietet Führungen an?

Bundesweit bieten inzwischen über 70 Häuser telefonische Führungen bei "Bei Anruf Kultur" an. Suchen Sie ein bestimmtes Haus? Dann informieren Sie sich in unserer Übersicht.

Partner des Projekts sind:

Wissenswertes für Kultureinrichtungen und freie Kulturvermittler*innen

Durch die Teilnahme an unseren telefonischen Führungen schaffen Sie barrierefreie Angebote ohne technische Anschaffungen, Umbauten oder finanzielle Extraaufwendungen.

Dank der Förderungen entstehen Ihnen in einer Kennenlernphase von vier Führungen keine Kosten. Wir schulen Sie oder Ihre professionellen Kultur­vermittler*innen darüber hinaus bei Bedarf im deskriptiven Beschreiben.

Ihre Kultureinrichtung oder -vermittlung wird durch „Bei Anruf Kultur“ bundesweit mit einem inklusiven Angebot bekannt gemacht.

Überblick Ihrer Vorteile und Teilnahmemöglichkeit (PDF).

Führung einreichen

Ansprechpartner für Kultureinrichtungen

Mathias Knigge
Koordination Kultureinrichtungen / Schulung Guides
E-Mail: kontakt@beianrufkultur.de
Telefon: 040 796 937 58

  • Portraitfoto einer Frau mit blonden, mittellangen Haaren und Brille, die sie offen un dmit einem Seitenscheitel trägt. Ihr Jacke ist altrosa, darunter trägt sie ein dunkles, gepunktetes Shirt.

    Mit der Telefonführung "Bei Anruf Kultur" ist es möglich, auf andere Weise mit Menschen in Kontakt zu treten, die Museen sonst nicht als Publikum gewinnen würden. Gerade weil "Bei Anruf Kultur" die Organisation und Technik übernimmt, können Museen mit wenig Fachpersonal bundesweit Führungen anbieten und sich präsentieren. Und darin liegt die Chance der Veränderung – sich einzulassen auf einen neuen Zugang zu kultureller Vermittlung.

    Birgit Tellmann, Fachliche Leitung Inklusion/Vermittlung Bundeskunsthalle, Bonn
  • Ein Mann lächelt in die Kamera. Er hat eine Sonnenbrille lässig in das Haar geschoben, welches etwas länger und graumeliert ist. Sein T-Shirt ist weiß, darüber trägt er ein schwarzes Sakko.

    Wir praktizieren bereits seit vielen Jahren sogenannte Hörführungen […]. Diese nun mit einer absolut benutzungsfreundlichen und allen Menschen vertrauten Technik von überall her erreichbar zu machen, und dies in einem bundesweiten Netzwerk, ist ein großer Gewinn sowohl für die Teilnehmenden als auch unser Museum.

    Jochen Meister, Referat Bildung und Vermittlung, Bayerische Staatsgemäldesammlungen
  • Eine Frau in einer blauen Bluse steht vor einer dunklen Wand und lächelt. Sie hat dunkle Haare, die ihr bis auf die Schultern reichen. Sie hat einen Pony, der ihr ins Gesicht fällt und die Stirn bedeckt. An den Ohren hängen große runde Ohrringe.

    Mich hat überzeugt, dass dieses Angebot auf wundervoll unkomplizierte Weise Barrieren reduziert und kulturelle Teilhabe auch für oft ausgeschlossene Personengruppen ermöglicht. Daher etabliere ich "Bei Anruf Kultur" nun auch im Neanderthal Museum.

    Beate Schneider, Leiterin der Abteilung Bildung und Vermittlung, Neanderthal Museum

Spenden

„Bei Anruf Kultur“ ist auf Förderungen, Sponsoring und Spenden angewiesen. Wenn Sie das inklusive und barrierefreie Vermittlungsformat unterstützen möchten, damit Kultur langfristig für alle Menschen zugänglich ist, freuen wir uns über Ihre Spende oder über eine Partnerschaft.

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