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Literaturhäuser neu im Programm

Meldung vom 10.08.2024

Von Goethe über die Manns bis hin zu ganzen Bücherwelten – das „Bei Anruf Kultur“ Angebot hat nun auch Literaturmuseen im Programm, um Menschen unabhängig von einer Behinderung, dem Wohnort oder der Mobilität den Zugang zu Museen und Ausstellungen rund um Geschichten, fiktionalen Persönlichkeiten und Autor*innen zu ermöglichen. Durch die Telefonführungen werden diese auch für neue Zielgruppen erlebbar. Eine Anmeldung ist im Programm kostenfrei möglich.

Mit der Teilnahme an „Bei Anruf Kultur“ richten sich erstmalig das Gleimhaus - Museum der deutschen Aufklärung in Halberstadt, das Buddenbrookhaus in Lübeck und Goethes Gartenhaus der Klassik Stiftung Weimar an Menschen, denen eine Teilhabe an ihrem Angebot bisher nicht ohne weiteres möglich war. Zum Beispiel, weil sie blind oder sehbehindert sind. Weil sie in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, sich vielleicht nicht wohl bei Veranstaltungen in Gruppen fühlen, es sich nicht leisten können oder ein Besuch aus anderen Gründen nicht möglich ist. Wie aktuell im Fall des Buddenbrookhauses, das bis 2028 geschlossen ist. Für diese (und alle anderen) Menschen bietet „Bei Anruf Kultur“ nun eine inklusive Gelegenheit, Literaturmuseen zu erleben. Per Telefon.

Das Programm startet gleich mit drei ganz besonderen Führungen für Literaturliebhaber*innen:

  • 28. August, 16 Uhr, Klassik Stiftung Weimar, „275. Geburtstag Johann Wolfgang von Goethe - Zu Gast im Gartenhaus“
  • 2. September, 15.30 Uhr, Gleimhaus, „Dichterhandschriften – Johann Wilhelm Ludwig Gleims Literaturarchiv in Halberstadt“
  • 23. September, 17 Uhr Buddenbrookhaus Lübeck, „100-jähriges Jubiläum von Thomas Manns Der Zauberberg.“

Direktorin Caren Heuer aus dem Buddenbrookhaus: „Das Buddenbrookhaus ist ein Ort der Fantasie in der realen Welt: Berühmt geworden ist das Haus als Handlungsort von Thomas Manns „Buddenbrooks“. Der Roman hat die Vorstellungskraft ganzer Generationen beflügelt. Nichts liegt näher, als auch „Bei Anruf Kultur“ der Macht der Worte zu vertrauen, und das Buddenbrookhaus der Imagination zu überlassen. Umso mehr als das es gerade für seine bauliche Erneuerung geschlossen ist.”

Ergänzen kann Ute Pott, Direktorin des Gleimhaus: „Johann Wilhelm Ludwig Gleim war der erste, der ein literarisches Nachlassbewusstsein entwickelte und Vorkehrungen für die Sammlung von Büchern, aber auch von Handschriften traf und selbst den Bestand sortierte, Eigenhändigkeits-vermerke notierte und an die Edition von Texten dachte, um ‘chronologisch geordnet, […] zur Geschichte der deutschen Literatur einen guten Beitrag abgeben´ zu können.“

„Durch die Teilnahmen an „Bei Anruf Kultur“ weitet sich auch für uns der Blick – und detaillierte Beschreibungen geben Gelegenheit zur intensiven Beschäftigung.“ so Museumspädagogin Larissa Lorenz, der Klassik Stiftung Weimar.

Eine Führung bei „Bei Anruf Kultur“ dauert eine Stunde und wird von einer moderierenden Person geleitet, während ein Guide durch die Ausstellung führt. Fragen und ein Austausch zum Thema sind möglich. Die Anmeldung erfolgt im Programm oder telefonisch, Tel. 040 209 404 36. Im Anschluss erhalten die Interessierten die telefonischen Zugangsdaten und wählen sich am Veranstaltungstag bequem von zu Hause ein.

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